Er-Finde Dich neu! Aber: vorsichtig!

Wir alle stehen gefühlt ständig unter dem Stress, uns selbst optimieren zu müssen, zu wachsen, uns zu strecken, das nächste und das übernächste Ziel anzupeilen und selbstverständlich zu erreichen.

Und machen uns gegenseitig Druck und rabenschwarze Gewissen, weil wir einander pushen mit unserem: es ist nicht – niemals – gut und richtig und genug.

Wenn Klienten zu mir ins Coaching kommen, die gehetzt sind von sich selbst und ihrem sich optimierenden Umfeld und die getrieben, schnell den nächsten Schritt erreichen wollen, ist das zwar oftmals möglich, aber an sich gar nicht zielführend. Und fühlt sich auch überhaupt nicht richtig an. Und ist im Übrigen auch für die Wirkung dieser Klienten ausgesprochen giftig.

Das kann ich ganz besonders gut fühlen, weil ich selbst in vielen Momenten meines Lebens auf den vermeintlich schnellsten Zug zur Verbesserung aufgesprungen bin, ohne das vorher mal mit mir selbst überprüft zu haben.    

Ich bin Heldin darin, äußere Impulse ganz tief in mich hinein zu lassen – vor allem wenn sie mir suggerieren, dass ich:

  1. Nicht ausreiche, so wie ich gerade bin
  2. Ich in jedem Fall besser werden kann und muss, um anerkannt und wertgeschätzt zu sein
  3. Ich im Vergleich mit jemandem nicht am besten abschneide

Was ´n Stress! Und zwar der von der ungesunden Sorte.

Mich hat das ausgelaugt. So sehr, dass ich mich irgendwann schlicht fragen musste, warum ich mir das eigentlich antue. Und ich angefangen habe, für mich zu überprüfen, was mich so treibt und was eigentlich für mich stimmt.

Bis ich gemerkt habe, dass es deutlich erfolgreicher und schöner und fließender ist, sich die Ziele selbst zu setzen, im eigenen Tempo und nicht mehr im Vergleich mit anderen.

Bis ich verstanden habe, dass ich mich erst neu erfinden kann, wenn ich mich überhaupt erstmal gefunden habe.

Also klar mit mir bin, was ich wirklich kann, was ich tief weiß, was ich für mich brauche, wie ich anderen und mir selbst gut helfen kann und was ich damit erreichen will.

Das hat bei mir lange gedauert. Das war ein Weg mit fetten Tälern, deren durchschreiten sich echt nicht gut angefühlt hat. Das war hürdenreich und hügelig. Und dann, als ich ankam, hatte ich mich gefunden – mich mit allen Unsicherheiten und allen Fragezeichen, aber eben doch mich.

Ich glaube fest daran, dass ich anderen Menschen nur wirklich weitergeben kann, was ich selbst in der Tiefe erlebt habe. Ich kann nur den Auftritt und die Wirkung von jemandem groß machen, weil ich selbst ein Publikum rocke. Ich kann einem Klienten helfen, sich selbst neu zu finden und daraus ein für ihn richtiges Ziel zu erreichen, weil ich diesen Weg selbst gehe. Und weiß, was am Wegesrand wartet. Und wie sich die Erreichung des Ziels anfühlt. Vorläufig. Bis zum nächsten Aufbruch. Let´s go! Aber richtig!


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