Erzähle Deine Geschichte

Jeder von uns hat eine Geschichte. Eine Geschichte mit schönen Facetten und weniger schönen. Angefüllt mit Erreichtem und Nichterreichtem, Freude und Schmerz, großen und kleinen Ereignissen. Mit Siegen und Niederlagen, mit Angst und Kraft.

Deine Geschichte ist einzig. Und nur Du kennst Deine Geschichte. Es wird Zeit, sie zu erzählen!

Was meint die schreibende Frau?

Hier, in meinem Blog, geht es ja viel um die eigene Wirkung – gepaart mit dem eigenen Willen – darum, wie wir es schaffen, Menschen anzuzünden und mitzunehmen, für unsere Ideen und Botschaften und vielleicht auch Dienstleistungen oder Produkte zu gewinnen. Und damit unsere Ziele zu erreichen.

Ich kann Menschen aber nur für mich gewinnen, wenn ich ihnen zeige wer ich bin. Das meint nicht in jeder Faser, nicht in jeder Niederlage, nicht ungeduscht, geduzt und ausgebuht, wie Max Goldt sagen würde. Aber ehrlich und einzig, so wie ich bin.

Konkret: Menschen lernen über Geschichten – individuell und auch kollektiv. Sie docken an, wenn sie eine Geschichte hören. Sie tauchen ein, sie entwickeln eine Emotion, sie speichern ab. Und obwohl wir das alle ahnen, oder sogar wissen, überlegen wir uns viel zu selten, welchen Teil unserer Geschichte wir mit anderen teilen wollen. Welcher Teil unserer eigenen Heldenreise erzählt werden sollte, wenn wir uns vorstellen, wenn wir präsentieren, wenn wir auftreten, wenn wir netzwerken. Jedes Mal wieder überlegen wir: was genau sage ich jetzt eigentlich? Oder, noch schlimmer: wir spulen die immer gleichen 2 Sätze runter: ich bin; ich arbeite als; und am wichtigsten ist eh die Familie…schnell weiter zu etwas Professionellem.

Ein Klient von mir, ein ranghoher Marketeer in einem großen Konsumgüterkonzern, galt als begnadeter Redner und Präsentator, als er sich an mich wandte.

Er hatte das Gefühl, dass er einen Teil immer zu schnell übersprang, wenn er vorm Rest-Vorstand, den Aktionären, seinem Team, oder einer Fernsehkamera irgend etwas vorstellte oder präsentierte.

Er brachte mir ein paar Ausschnitte mit – und die Lage wurde immer klarer. Mein wortgewandter Klient, mit der großen Hybris eines super schlauen Redners, vermied schlicht die persönlichen Anteile.

Er stellte sich nicht gerne vor (und zwar nicht, weil er davon ausging, dass eh jeder ihn kennen sollte), er vermied die eigenen Geschichten und Anekdoten, er ließ die eigenen Emotionen weitestgehend raus aus seinen Auftritten. Und damit limitierte er sich. Und die Brillanz seiner Präsentationen.

Wir haben nur daran gearbeitet. Denn alles andere an ihm, seine Haltung, seine Rhetorik, seine Stimmmodulation, all das war toll.

Wir haben seine Geschichte ausgegraben, seine persönlichen Anteile freigelegt.

Er hat sich wahnsinnig gewunden, zunächst. Gerade auch, über eine eigene Niederlage zu sprechen. Er wurde unsicher, die Haltung brach ein, die Stimme auch.

Bis wir seine Geschichte rund hatten. Bis sie genau so klar und mitreißend war, wie es zu ihm gehörte und wie er es vor allem gut erzählen konnte. In unseren Kamerasequenzen sah er selbst, wie gewinnend er wurde, wie sehr er jetzt mitnahm, was für einen Glaubwürdigkeitssprung er gemacht hatte. 

Mein Klient ist danach mit einer eigenen Produktidee noch einmal ordentlich durch die Decke gegangen. Er hat mir die wohl gänsehautigste Präsentation, die es in diesem Umfeld je gab, als Handy-Video geschickt. Drunter stand: „Bist Du jetzt stolz auf mich?“ Ich musste mich erstmal kurz sammeln, bevor ich: „Und wie!!!!!!!!!!!“ zurückschreiben konnte.

Und dachte: jeder sollte Zugang zu seiner eigenen Geschichte bekommen. Und damit den nächsten großen Schritt erreichen.

Herzlich

Ihre/ Eure
Petra Neftel


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